Tagebuch B-Wurf

Tagebuch B-Wurf

1. Oktober 06

Spätsommersonntagsfrückstück im Garten – Layla ist heiß und wir überlegen spontan, ob wir sie jetzt schon decken lassen sollen, statt im Sommer. Das würde bedeuten, dass die Welpen kurz vor Weihnachten kommen, eigentlich eine schöne Zeit und vor allem haben wir dann auch mehr Zeit. Im Sommer sind wir ja doch mehr mit den Kanus auf dem Wasser.

Wir bitten die Zuchtwartin Brigitte Gontard, uns einen blonden Deckrüden auszusuchen.

4. Oktober 06

Der erste der drei Deckrüden ist Alonso vom Bettlingshof und sein Besitzer Gerd Holthausen wohnt in Leverkusen. Bei einem ersten Telefonat verabreden wir ein Treffen für den 6.10.06

6. Oktober 06

Am Nachmittag macht Dr. Hennecken einen Bluttest, um den Decktag zu bestimmen. Das Ergebnis deutet eher auf den 8.10.06 aber er meint, wir könnten trotzdem nach Leverkusen fahren und einen Versuch starten.

Wir treffen uns mit Holthausens in einem kleinen Park. Alonso und Layla sind sehr aneinander interessiert, sie toben in der beginnenden Dämmerung und hängen für einen kurzen und schmerzhaften Deckmoment zusammen.

8. Oktober 06

Bei strahlendem Sonntagssonnenschein und Hochzeitsglockenläuten aus der nahe gelegenen Kirche lässt Layla sich um Punkt 12 Uhr von Alonso ein weiteres Mal decken. Diesmal hängen die zwei 10 Minuten zusammen. Aber es scheint nicht mehr so schmerzhaft zu sein, jedenfalls nicht für die Hunde – von den Rückenschmerzen der Hundebesitzer rede ich mal nicht.

20.Oktober 06

Aufgrund der Deckmeldung auf der homepage des RZV haben wir bereits mehrere Anfragen nach Welpen. Mal sehen, wie es sich entwickelt. Auf jeden Fall bekommt eine Familie aus der Schweiz einen Welpen. die beiden Kinder Katrin und Henrik haben sich schon bei der Betreuung des A-Wurfs sehr engagiert, sind im Sommer in die Schweiz gezogen und freuen sich schon auf ihr neues Familienmitglied. Sie haben sich sogar schon Namen ausgedacht (Balu, Basco oder Bluna), mal sehen, ob’s dabei bleibt.

3. November 06

Besuch beim Tierarzt. Dr. Hennecken untersucht Layla, er meint mindesten 5 Welpen zu ertasten. Layla bekommt eine Aufbauspritze, kann nie schaden.

19. November 06

Wir bekommen den ersten Welpenbesuch.

2. Dezember 06

Wir kramen die Wurfkiste in den Wintergarten und machen uns erste Gedanken zu einer Hütte, damit sich die Welpen auch draußen geschützt aufhalten können.

6. Dezember 06

Layla ist seit nachmittags ziemlich unruhig, sicherheitshalber richten wir spät abends noch die Wurfkiste her. Waage, Tabelle und Nagellack stehen bereit. Die Nacht verbringt Layla im Wintergarten, die Wurfkiste ist auch diesmal nicht unbedingt ihr Lieblingsplatz. Ihr Abendessen hat sie noch nicht angerührt.

7. Dezember 06 (Geburt)

Die Nacht war ruhig, Layla hat nur öfters gewinselt. Um 10 Uhr verliert sie Fruchtwasser, ich mache es mir bei Adventskerze und Kaffee im Wintergarten mit Layla gemütlich. Ihr Fressnapf ist noch immer voll.

Um 11h10 kommt der 1. Welpe – ein blondes Mädchen – ohne ersichtliche Anstrengung. Bis 14h30 sind es 9 Welpen, zwischenzeitlich verliere ich den Überblick über die Anzahl, so unbemerkt verläuft die Geburt.

Layla ist sehr viel routinierter mit den Welpen, aber auch wachsamer als beim A-Wurf. Ganz schnell hat sie alle gekramt, wenn sie sich anders hinlegt, allerdings ist sie auch sehr darauf bedacht, dass die Welpen ihre Ruhe haben. Und sie weiß, dass sie mit den Welpen in der Wurfkiste bleiben soll.

Gegen 15 Uhr frisst Layla endlich ihren Napf leer und liegt entspannt in der Wurfkiste – klare Zeichen, dass die Geburt vorbei ist.

Während Layla kurz aufs Feld geht, mache ich die Wurfkiste sauber, lege neue Decken rein und bringe „Ordnung“ in das Welpengewusel – markieren, wiegen, Geschlecht nachsehen – es sind 2 blonde Jungs, der Rest geballte Frauenpower mit 2 blonden, 4 schwarzmarkenen und 1 schwarzen Mädchen.

8. Dezember 06 (2. Tag)

Layla betreut ihre Welpen ganz gelassen. Meine Aufgabe beschränkt sich auf das Auswechseln der Decken, wiegen der Welpen und Futternachschub – für Layla das Paradies, da sie soviel fressen kann, wie sie mag.

9. Dezember 06 (3. Tag)

Wir verbringen den Samstag mit dem aktualisieren der Homepage, schneiden eine kleine Filmsequenz vom wiegen, machen ein paar Fotos – kostet Zeit, macht Spaß und freut die Besucher der Homepage.

Über die Namen wird in der Familie demokratisch abgestimmt, aber es gibt kaum Differenzen. Nachdem wir die Farbverteilung korrigiert haben (ein schwarzes Mädchen hatte sich als schwarzmarken getarnt), haben wir uns für folgende Namen entschieden:

Die beiden blonden Rüden heißen Boomer und Buster, die beiden blonden Mädchen Bluna und Butterblume, die drei schwarzmarkenen Mädchen BacardiBrandy und Bonnie, die beiden schwarzen Mädchen Baghira und Beckie.

10. Dezember 06 (4. Tag)

Am Sonntag besucht uns die Zuchtwartin Brigitte Gontard – ein gemütlicher Vormittag mit Kaffee und Plätzchen, schließlich ist heute der 2. Advent. Sie bestätigt unsere korrigierte Farbverteilung und gratuliert uns zu diesem gelungenen Wurf.

16. Dezember 06 (10. Tag)

Layla kümmert sich vorbildlich um ihre Welpen, bleibt für mich Zeit für Telefonate, Besuche und die ersten Weihnachtsvorbereitungen. Freitag und Samstag ist Basteln mit Vereinskindern angesagt, aber bei denen liegt der Schwerpunkt eindeutig bei „Layla-Babies-gucken“. Samstag kommen Welpeninteressenten aus den Niederlanden, später noch die Schweizer. Denen fällt die Entscheidung sehr schwer, am liebsten würden sie gleich 3 Mädchen nehmen – von jeder Farbe eins.

Abends liegen die Welpen nach so einem aufregenden Tag müde in der Welpenkiste.

17. Dezember 06 (11. Tag)

Am Sonntagmorgen verabschieden sich die Schweizer schweren Herzens von den Welpen, sie haben sich für die blonde Bluna entschieden und freuen sich schon auf den nächsten Besuch im neuen Jahr.

Nachmittags haben sich die Besitzer von Alonso mit deren Züchtern angesagt. Sie wollen sich die Nachkommen von Alonso und Layla anschauen. Ein Ehepaar, das sich für einen blonden Rüden interessiert, hat damit die einmalige Gelegenheit, Vater und Mutter der Welpen zu sehen.

22. Dezember 06 (16. Tag)

Die Welpenbesuche häufen sich jetzt vor Weihnachten und wir müssen mit dem Bau der Welpenhütte beginnen, da nach den Feiertagen die Welpen sicher bald nach draußen in die Freiheit möchten – im Garten gibt’s auch im Winter sicher mehr zu erleben als im Haus.

25. Dezember 06 (19. Tag)

Die ersten Zähnchen kommen – ein Zeichen, dass wir bald ans zufüttern denken können. Im Fahrradschuppen stapeln sich schon die Futtersäcke, einschließlich der Welpenstarterpakete als Begrüßungsgeschenk für die neuen Besitzer. Für Layla können wir das Futter kaum nachschaffen, sie frisst wie am Fließband. Über das Futter von Layla und den Welpen kann man sich unter www.euro-leader.deinformieren.

26. Dezember 06 (20. Tag)

Ein wunderschöner Morgen mit Raureif bringt einen Hauch von weißer Weihnacht. Layla genießt ihren Spaziergang und wälzt sich genüsslich im vereisten Gras. Nachmittags ist Fototermin für die Welpen, damit wir die Homepage mit kleinen Einzelportraits aktualisieren können. Abends hören wir großes Gezeter im Wintergarten. Nach einiger Zeit gehen wir doch mal nachschauen, da es gar nicht aufhören will. Boomer – der dicke Rüde – ist aus der Wurfkiste ausgebrochen und kann seine unverhoffte Freiheit gar nicht genießen – er möchte wieder zu seinen Geschwistern, schafft es aber alleine nicht zurück. Er macht mit seinem Geschrei die anderen ganz verrückt, aber kaum haben wir ihn in die Kiste gelegt, kramen sie sich zusammen auf einen Haufen und sind schlagartig ruhig. Wir ziehen die Konsequenz und erhöhen die Frontseite der Wurfkiste mit einem weiteren Brett.

28. Dezember 06 (22. Tag)

Baubeginn für die Welpenhütte – höchste Zeit, denn die Kleinen werden richtig munter, sie raufen sich und machen erste Bellversuche. Ihr Geschäft verrichten sie tendenziell abseits von ihrer Schlafecke. Das nutzen wir natürlich sofort aus und legen diesen Bereich der Wurfkiste mit Zeitungspapier aus. Es ist erstaunlich, aber sie nehmen das als „Klo“ an.

29. Dezember 06 (23. Tag)

Heute sind die Ahnentafeln mit der Post gekommen. Den Nachmittag verbringe ich mit Papierkram und stelle für jeden Welpen einen kleinen Ordner zusammen. Bluna – unser Leichtgewicht – bekommt eine Extraportion bei Layla und der Bau der Welpenhütte macht große Fortschritte.

1. Januar 07 (26. Tag)

Die Zwergpiraten wünschen ein frohes Neues Jahr!

2. Januar 07 (27. Tag)

Die Welpenhütte steht! Bei Wind und Regen haben wir heute mit vereinten Kräften die neue Welpenhütte auf ihnen Platz gestellt. Jetzt fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten, damit die kleinen Welpen einziehen können. Es wird auch höchste Zeit, dass sie nach draußen können, in der Welpenkiste wird es ihnen zu langweilig. Sie spielen schon ganz flott nachlaufen und versuchen, aus der Welpenkiste zu klettern.

3. Januar 07 (28. Tag)

Welpenhütte geputzt, Freigehege umzäunt, Rindenmulch verteilt, Wetterschutzplane gespannt – morgen können die Zwergpiraten einziehen!

4. Januar 07 (29. Tag)

Große Aufregung – heute Mittag geht’s zum 1. Mal nach draußen. Das Wetter zeigt sich von seiner schmuddeligen Seite, aber in der Hütte ist es gemütlich. Zum eingewöhnen habe ich statt einer frischen Decke die benutzte aus der Welpenkiste in die Hütte gelegt. Das benutze Zeitungspapier kommt hinter die Hütte auf den Rindenmulch. Hoffentlich verstehen die Welpen schnell, dass dort ihr neues Klo ist.

Noch ist das Gewusel groß, immerhin müssen sie sich erst mal an die neue Umgebung gewöhnen. Ganz schnell kommt jedoch Ordnung in das Chaos, als ich eine Schale mit eingeweichtem Welpenfutter vor die Hütte stelle. Sie stürzen sich auf das erste feste Futter, als wenn sie nie was anderes bekommen hätten. Offensichtlich waren die 2 Schälchen zu wenig. Na, dann gibt’s später einen Nachschlag.

Layla zeigt nachmittags wenig Begeisterung, ihre Kleinen draußen trinken zu lassen, dafür bekommt sie den Rest des Welpenfutters, da der Nachschlag diesmal mit 3 Schälchen zu viel war.

5. Januar 07 (30. Tag)

Für Layla beginnt heute eine dreitägige Wurmkur, anschließend sind die Welpen dran. Nachmittags Welpenbesuch aus Holland für Beckie.

6. Januar 07 (31. Tag)

Zwischenwurfabnahme von Zuchtwartin Brigitte Gontard. Bei einer Tasse Kaffee schaut sie sich Kiefer, Zähne und Ruten der Welpen an – alles in Ordnung, wir sind rundum zufrieden und plaudern noch über dies und das. Bevor sie sich verabschiedet, zeigen wir noch, wie „ordentlich“ die Kleinen fressen können.

Im Laufe des Tages kommt Besuch für Bonnie aus dem Schwarzwald und für Buster vom Niederrhein.

Abends holen wir die Welpen wieder in die Wurfkiste, obwohl die Temperaturen in der Welpenhütte ausreichend sind. Aber es regnet pausenlos und bei diesem Schmuddelwetter würde ich auch nicht gerne draußen schlafen.

8. Januar 07 (33. Tag)

Böse Überraschung am Morgen – die Wetterschutzplane hat dem Sturm nicht standgehalten. Um 7 Uhr morgens – draußen ist es noch dunkel – spannen wir die Leinen provisorisch. Aber es hilft nichts, die Plane muß ganz runter und geflickt werden. Die Welpen störts herzlich wenig, sie schauen sich das ganze interessiert an und verschwinden dann wieder in ihrer Hütte, wo sie ihre erste Nacht verbracht haben. Ein Temperaturfühler zeigt uns gemütliche 16°C an. Die Futterration haben wir heute auf 2 x 3 Schälchen erhöht und für Layla bleibt kein Krümelchen übrig.

Abends bekommen die Kleinen einen Gute-Nacht-Trunk bei Layla und werden gewogen. Zeit für Streicheleinheiten und Bürsten, was sie sichtlich genießen. Bevor sie zum schlafen in ihrer Hütte verschwinden, toben sie noch durch den Rindenmulch und verrichten ihr Geschäft – manchmal sogar an der vorgesehenen Stelle!

9. Januar 07 (34. Tag)

Heute beginnt endgültig der Alltag: Mann in Frankfurt, Söhne in der Uni, Tochter in der Schule und dann muss ich auch noch zum Zahnarzt. Das bedeutet genaue Planung bei den Zwergpiraten. Um 6h30 klingelt der Wecker, anziehen, frühstücken und um 7h15 mit Layla auf die Wiese. Anschließend bekommt sie ihr Futter. Um 7h45 muss sie ihre Welpen säugen. Zwischenzeitlich mache ich die Welpenhütte sauber und wechsle die Decken aus. Glücklicherweise halten die kleine Zwergpiraten ihren Schlafplatz rein. Um 8h00 bekommen sie draußen 3 Schälchen eingeweichtes Welpenfutter und ich habe noch genügend Zeit, um meine Klamotten zu wechseln und zum Zahnarzt zu fahren. So ähnlich läufts jeden Morgen.

11. Januar 07 (36. Tag)

Abends beginnen wir mit der 3 tägigen Wurmkur. Nach dem wiegen bekommt jeder Welpe 2ml Panacur – die beiden schlanken Mädels Bluna und Bacardi nur 1ml – mit einer Pipette möglichst weit in den Mund gespritzt. Es scheint nicht besonderst gut zu schmecken und wenn man nicht aufpasst, versuchen sie, die weiße Paste wieder auszuspucken.

12. Januar 07 (37. Tag)

Besuch für Bacardi aus dem Nachbarort. Schön wenn man so nah bei den Zwergpiraten wohnt, da kann man mal eben kurz vorbei schauen, wie’s dem zukünftigen Familienmitglied geht.

13. Januar 07 (38. Tag)

Die Futterration hat sich bei 3 x 3 Schälchen eingependelt. Gleichzeitig gibts die verschiedensten Sachen zum ausprobieren – Yoghurt, Honig, Pedigree-Dosenfutter, Reis (Testreihe wird fortgeführt). Den Welpen gefällts!

Nachmittags Besuch von Alonsos Besitzern, sie sind begeistert über die Entwicklung der Welpen. Das schöne Wetter nutzen wir, um einen ersten Ausflug in die Weiten des Gartens zu unternehmen. Layla ist gut beschäftigt, ihre Kleinen zusammen zu halten.

Nach der letzten Panacur-Ration am Abend bekommen die Welpen zur Belohnung ein kleines Stück Kaustange. Auf dem Stück rumzukauen ist eine Sache, es jedoch dabei nicht aus dem offenen Maul zu verlieren eine andere – aber es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen. Zwischenzeitlich verwüsten die Welpen, die grad nicht an der Reihe sind, die Zeitung in der Wurfkiste und raufen miteinander.

14. Januar 07 (39. Tag)

Besuch für Boomer aus Köln und für Brandy aus Mühlheim. Die Welpen toben bei strahlend blauem Himmel im Garten und sind anschließend so geschafft, dass sie sofort dort einschlafen, wo sie sitzen (Bacardi vor der Hütte) oder liegen (Boomerauf dem Arm seiner zukünftigen Besitzerin).

17. Januar 07 (42. Tag)

Leider ist das Wetter nicht mehr so schön, die Welpen stört’s weniger, aber wir warten auf eine Regenpause, um einen ersten „Spaziergang“ mit Leine und Halsband zu unternehmen. Das geht natürlich nicht mit allen zusammen. Bluna und Bacardi müssen noch warten, da sie durch das Halsband rutschen, Butterblumeund Bonnie sind die beiden ersten. Bonnie läuft flott hinter Layla her, Butterblumesieht nicht ein, warum man laufen soll, wenn man auch getragen werden kann, zumal das Halsband ja soooo schwer ist. Immerhin läuft sie nach gutem Zureden auch ein paar Meter an der Leine.

Boomer muss aufpassen, dass er seine Stellung als „Dicker“ nicht an Beckieverliert.

18. Januar 07 (43. Tag)

Orkanwarnung! Ganz Deutschland macht sich sturmfest und zieht sich ins warme Haus zurück! Ganz Deutschland? Ein paar wetterfeste Zwergpiraten kümmert weder um Sturm noch Regen und suhlen sich im Matsch.

19. Januar 07 (44. Tag)

Besuch für Baghira – unsere Kinder hatten schon gehofft, Baghira zu behalten, aber der netten Familie aus Mönchengladbach versprechen wir gerne das letzte schwarze Mädel.

Beim wiegen passe ich einen Moment nicht auf, und schon hat Bonnie ein Primelchen angeknabbert. Leider sind wir zu spät mit der Kamera und verpassen ein Foto der knallgelben Blüte in ihrem schwarzen Gesicht.

20. Januar 07 (45. Tag)

Heute waren wir in Sachen Kanu unterwegs und die Welpen mussten sich alleine vergnügen. Um die ausreichende „Futterzufuhr“ wollte sich unsere Nachbarin kümmern. Das Wetter zeigt sich immer noch von seiner schlechtesten Seite, nur Wind, Regen und kein Schnee in Aussicht. Den Welpen ist’s egal, sie haben trotzdem ihren Spaß – auch wenn sie nicht unterhalten werden.

Bei unserer Rückkehr am frühen Abend erleben wir jedoch eine Überraschung – großes Gewusel im Wintergarten. Drei Mädels aus unserem Freundeskreis wollten die kleinen Hunde mal wieder besuchen. Da wir nicht da waren, sind sie hinten ums Haus in den Garten gegangen, um dort mit den Welpen zu spielen. Der Regen hat sie dann in den offenen Wintergarten getrieben, wo sie sich seit drei Stunden mit den 9 Welpen beschäftigt haben. Abends haben sie mir noch geholfen die Kleinen zu wiegen und zu füttern.

So, jetzt hat jeder kleine Zwergpirat seinen eigenen Kaufvertrag, die Vorbereitungen für die Übergabe laufen, die neuen Zwergpiratenbesitzer sind per mail über alle Formalitäten informiert, Futter ist bestellt – der Abschied naht!

24. Januar 07 (49. Tag)

Endlich Winter – trocken und knackig kalt. Den Welpen ist es immer noch zu warm, sie ziehen sich die Decke nach draußen und liegen vor die Hütte. Abends krame ich ihnen jedoch mit einer 2. Decke ihr Lager in der Hütte, die sie selbst bei Minustemperaturen in der Nacht auf ca. 10°C aufwärmen.

Bei dem schönen Wetter dürfen Boomer und Beckie einen Spaziergang mit Halsband und Leine machen. So richtig begeistert sind sie nicht, aber immerhin laufen sie freiwillig neben mir her. Die anderen müssen mit ihrem Spaziergang noch etwas warten, es sei denn ich binde ihnen das Halsband um den Bauch!

Einen Nachteil hat der Frost, ich konnte das Gehege nicht sauber machen. Das nasse Häcksel ist mit den Häufchen der Welpen zu einer steinharten Schicht gefrorenen, der man nur mit einer Spitzhacke zu Leibe rücken könnte. Also werde ich frisches Häcksel besorgen und eine saubere Lage darüber schichten.

So langsam zeigen sich die unterschiedlichen Charaktere: Boomer (4700gr) muss ein Wolfsgen haben. Wenn er unzufrieden ist, streckt er seinen Kopf nach oben und heult wie ein Wolf. Butterblume (4350 gr) hat wohl eher ein Affengen und versucht den Zaun hochzuklettern. Beckie (4570gr) ist durch nichts aus der Ruhe zu bringen, besonders beim wiegen liegt sie vollkommen entspannt auf der Waage, Buster (4260gr) ist ein kleiner Genießer, der sich gerne auf dem Rücken den Bauch kraulen lässt. Brandy (4120gr) und Bonnie (4110gr) sind die beiden Raufbolde, Bluna (2950gr)und Bacardi (3470gr), die beiden leichtesten, sind wieselflink und lassen sich so leicht nicht unterbuttern, Baghira (4030gr) ist gerne auf dem Arm und kuschelt sich dann an meinen Hals.

Zur Abwechslung gab’s heute neben dem normalen Futter kleine Stücke von getrockneten Brötchen. Da hatten sie alle ihren Spaß beim knabbern!

25. Januar 07 (50. Tag)

Fototermin – es wird Zeit für neue Portraits. Der verschneite Gartentisch bietet sich als Laufsteg an, ist den Kleinen jedoch zu kalt. Sie bibbern und kneifen den Schwanz ein. Also rollen wir ihnen den roten Teppich in Form einer alten Badezimmermatte aus und haben damit noch einen netten Farbklecks auf den Fotos.

Nachmittags Besuch für Bacardi – gemeinsam machen wir einen kleinen Spaziergang auf die verschneiten Felder.

28. Januar 07 (53. Tag)

Besuch für Baghira – und auch hier geht’s raus aufs Feld, leider ist der Schnee wieder getaut. Für Baghira ist das der erste Spaziergang mit Halsband. Nach anfänglichem Zögern flitzt sie aber mit Begeisterung hinter den Kindern her.

Holthausens kommen ein letztes Mal die Kinder von ihrem Alonso besuchen. Sie hoffen, den Boomer demnächst öfters zu sehen, da er ganz in ihre Nahe zieht.

Ein vom Orkan abgebrochener Fliederzweig ist das neue Spielzeug für die Welpen und gemeinsam arbeiten sie daran, ihn zu zerlegen.

30. Januar 07 (55. Tag)

Spaziergang mit Layla und Brandy auf die Felder – mit Leine ziert sich das kleine Mädel noch etwas, aber oben auf den Feldern und dann ohne Leine flitzt sie Layla hinterher. Seit Tagen buddelt Layla dort an 3 Löchern auf der Suche nach irgendetwas sehr interessantem. Brandy schaut begeistert zu und kommt wie Layla mit lehmverschmutztem Näschen zurück. Was aber nicht weiter auffällt, denn bei dem Wetter sind alle und überall eingesudelt, wie man bei den Fotos an BoomersHinterteil sieht.

Trotz Regen toben die Zwergpiraten heute mal wieder im Garten. Das Fotoshooting muss jedoch spontan unterbrochen werden, weil ich durch das Objektiv der Kamera bei Bluna eine rote Markierung sehe, die eindeutig nicht vom Nagellack kommt. An der Pfote hat sie eine kleine, blutende Verletzung. Also schnapp ich mir die Kleine und mach sie in der Küche am Waschbecken sauber, um sie genauer zu untersuchen. Geduldig lässt sie die Prozedur über sich ergehen und genießt sichtlich das anschließende trocken rubbeln. Entwarnung: es war nichts Schlimmes und es blutet auch nicht mehr!

Abends beim wiegen versuche ich die dreckigen Hinterteile mit der Bürste zu striegeln – vergeblich, was den Dreck betrifft, aber die Kleinen mögen das Bürsten. Übrigens haben die ersten die 6kg-Grenze überschritten – BoomerButterblumeund Beckie.

31. Januar 07 (56. Tag)

Großes Ausmisten im Gehege – seit Tagen ist es mal wieder trocken und es verirren sich sogar ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke. Ich verteile 3 Sack Häcksel, lüfte die Welpenhütte, wechsle die Decken aus und kehre das Sonnendeck vor der Hütte, während die Welpen den Garten unsicher machen. Die leeren Häckselsäcke sind ein prima Spielzeug, in den trockenen Montbretien kann man sich herrlich verstecken und das Loch in der Terrasse muss unbedingt untersucht werden, auch wenn man Gefahr läuft, mit der Nase drin stecken zu bleiben.

Layla hat jede Menge mit aufpassen und schimpfen zu tun, weil einige mutige zum Nachbarn abhauen wollen und andere sich raufen. Diesmal hat sich Buster mit Bonnie und Brandy zusammengetan.

Das schöne Wetter lockt auch die Nachbarn in den Garten, um mal wieder bei den Zwergpiraten vorbeizuschauen und ein paar Fotos zu machen. Natürlich war bei uns auch die Kamera im Einsatz, um das Gewusel in Film und Foto zu dokumentieren. Nach der ganzen Aufregung müssen sich alle vor dem Mittagessen ausruhen und rollen sich alle zusammen – bis auf eine! Bacardi scheint mal wieder als Lagerwache auserkoren und hält tapfer die Augen auf, killt zum wiederholten mal das Huhn, knabbert an der großen Wurzel, versucht Baghira zu wecken – bis sie sich doch endlich zu den anderen kuschelt.

Auch wenn die anderen neidisch werden – Bacardi hatte mal wieder Besuch und war mit Layla und Kowalewskis auf den Feldern.

1. Februar 07 (57. Tag)

Es wird ein anstrengender Tag für die Zwergpiraten. Frau Gontard macht mit einer Assistentin die Wurfabnahme. In der Küche müssen die Welpen einzeln über Plastiktüten laufen, mit einem Ball spielen, einen Karton untersuchen und Lappen jagen. Dabei werden sie aufmerksam beobachtet. Frau Gontard ist – wie nicht anders erwartet – sehr zufrieden.

Spät abends kommt Dr. Hennecken zum impfen und chipen, außerdem entnimmt er allen Welpen eine Blutprobe. BusterBlunaBacardi und Baghira finden die Blutabnahme überhaupt nicht gut und sträuben sich gewaltig. BoomerBonnieund Beckie lassen alles kommentarlos über sich ergehen. Butterblume ist ganz cool, schaut sich die Sache gelassen an und wird dabei auch noch fotografiert.

Anschließend ergänze ich noch die EU-Heimtierausweise

Am Ende des Tages haben wir den Titel der Ausbrecherkönigin zu vergeben: Baghira hat es geschafft, 7x über den Zaun zu klettern und im Garten rumzustöbern.

2. Februar 07 (58. Tag)

Die Mappen für die neuen Zwergpiratenbesitzer sind fertig. Gerade rechtzeitig sind die Pfötchendecken mit der Post eingetroffen – ein bisschen wehmütig sehe ich dem Wochenende entgegen. Aber ich denke die Kleinen werden sich bei ihren neuen Familien wohlfühlen.

Meine Hauptaufgabe besteht heute darin, Baghira zu beobachten. Sie klettert nach Belieben über den Gehegezaun. Sorge, dass sie sich verläuft, habe ich nicht, denn sie sucht trotz ihres Freiheitsdrangs die Nähe zu ihren Geschwistern.

Da sie uns schon im Wohnzimmer besuchen kommt, kann sie auch am Nachmittag mit unseren Kindern nach Aachen fahren – ihre erste Autofahrt meistert sie ohne Probleme. Den Geschwistern wirds sicher nicht anders ergehen.

3. Februar 07 (59. Tag)

Heute werden ab 9h die ersten Welpen abgeholt. Den blonde Buster müssen wir in der Küche mit Wasser sauber machen, abrubbeln und bürsten. Ein kleiner Hovawart will an seinem großen Tag doch fein aussehen. Währenddessen bekommen die anderen acht draußen ein getrocknetes Schweineohr und dürfen darum kämpfen.Brandy ist erfolgreich und zieht sich mit ihrer Beute unter die Bank zurück, um genüsslich daran zu knabbern.

Nachdem alle Formalitäten erledigt und die Abschiedsfotos gemacht sind, geht’s für Buster auf die große Reise in die neue Heimat. Mittags kommt schon die Rückmeldung, dass die Fahrt ohne Probleme verlaufen ist.

Als nächstes ist Bonnie dran. Da das Wetter mittlerweile besser geworden ist, sind die Hunde nicht mehr so schmuddelig. Vielleicht liegts auch daran, dass man bei den den dunklen Hunden den Dreck nicht so stark sieht. Bonnie bekommt im Wohnzimmer ihr rotes Halsband und kann dort auf ihre neue Familie warten. Da draußen jetzt Futter angesagt ist, bekommt sie hier eine Einzelportion. Gegen Mittag ist sie auf dem Weg in den Schwarzwald. Hier kommt per mail die Info, dass sie die 4 stündige Fahrt auf ihrer alten Decke zum Teil verschlafen, 2 Trink- und Pfützchenpausen gemacht und bereit den Garten in Appenweier erkundet hat.

Der Nachmittag verläuft nicht so reibungslos, da ich den Niederländern eine falsche Zeit gesagt hatte. In der Wartezeit wird Butterblume gebadet und gestriegelt. Ihr Fell ist im Gegensatz zu Busters glattem Fell richtig aufgeplustert. Da ihr aber langweilig wird, kann sie wieder ins Gehege zu den anderen, obwohl sie so hübsch sauber ist.

Schließlich werden gegen 16h Butterblume und Baghira gleichzeitig abgeholt. Butterblume war so müde, dass sie sich in die Welpenhütte verzogen hat. Offensichtlich wollte sie ihre Ruhe haben, aber da im Wintergarten ihre neue Familie wartet, muss ich sie aus der Hütte locken. Chris kommt mit Layla rechtzeitig vom Spaziergang zurück. So können wir die Papiere parallel besprechen und die beiden Geschwister nutzen die Zeit, ein letztes Mal miteinander im Wintergarten zu spielen. Baghira schläft auf dem Weg zum Auto fast ein und aus Mönchengladbach kommt die Rückmeldung, dass sie die ganze Fahrt verschlafen hat.

Gegen 17h leert sich das Haus, der Berg mit Futtersäcken ist geschrumpft, Pfötchendecken, Zeckenzangen, Bälle und Halsbänder haben sich reduziert. So langsam breitet sich bei uns ein Gefühl der Leere aus.

Ab heute stehen auch die Rufnamen fest. BoomerBusterBacardiBluna und Bonnie behalten ihre Namen. Baghiraheißt demnächst Bela, aus Beckie wird BenteBrandy wird Luna und Butterblume wird Balu genannt.

4. Februar 07 (60. Tag)

Pünktlich um 9h wird Boomer abgeholt. Der Hovawart-Selbstreinigungseffekt würde bei ihm prinzipiell auch gelten, wenn er sich nicht gerade in ein frisches Hovawarthäufchen gesetzt hätte, also muss Boomer auch in die zur Hundebadewanne umfunktionierte Spüle. Während des Papierkrams erkundet er das Wohnzimmer und entdeckt die neuen Pfötchendecken. Sie gefallen ihm und er legt sich probeweise drauf. Beim Abschied ist er wieder müde und wird die Autofahrt sicher verschlafen.

Beckie wird kurz vor 12h abgeholt. Da die Sonne scheint, lassen wir die 4 Welpen draußen toben und nutzen das Frühlingswetter zum filmen und fotografieren. Anlass dazu ist Bluna, die unter der Terrasse verschwindet und den Weg zurück nur mir Hilfe und gutem Zureden findet. Layla bearbeit derweil im Flur ihr Geschenk aus Holland: einen riesigen Knochen. Die Unterschriften erledigen wir bei einer Tasse Kaffee, das Abschiedsfoto bei viel Sonne und schon stehen die nächsten vor der Tür.

Da ich gerade Brandy auf dem Arm habe, gebe ich Brandy als Bacardi aus, aber Familie Kowalewski lässt sich nicht täuschen. Ein kurzes Zögern und der „Betrug“ fällt auf – kein Wunder, denn sie haben ihre Bacardi häufig besucht.

Layla hat mittlerweile ihren Knochen ausreichend abgeknabbert und schleppt ihn in den Garten. Jetzt müssen wir aufpassen, dass sich die 3 Kleinen nicht zu nah heranwagen, sonst gibts Ärger. Aber ganz falsch gedacht, offensichtlich hat sie den Knochen für ihre Kinder nach draußen gebracht. Friedlich beobachtet sie, wie BacardiBrandy und Blunaden Knochen bearbeiten. Ein tolles Fotomotiv.

Gegen 15h winken wir Bacardi und ihrer neuen Familie nach, sie haben nur eine kurze Autofahrt von 10 Minuten vor sich und wir haben uns schon für die nächsten 2 Wochen zum Welpenspielen verabredet.

Brandy bleibt ja noch bis zum nächsten Wochenende, Bluna sogar noch 2 Wochen. Die beiden wirken etwas verloren und traurig, so allein in ihrem Gehege. Auf jeden Fall sind sie hundemüde nach soviel Trubel und schlafen auf der Stelle ein.

Nachmittags geht Berit mit Brandy auf die Felder und Chris schnappt sich Bluna, um mit ihr und Layla eine Runde über die Hundert zu drehen. Bluna wird natürlich überwiegend getragen, die Strecke ist sonst viel zu lang. Oben am Bunker soll sie ein Stück laufen. Da ihr die Gegend aber sehr suspekt erscheint, bleibt sie zunächst sitzen. Erst als Layla und Chris immer kleiner werden, läuft sie ihnen hinterher.

Abends beschließen Brandy und Bluna gemeinsam zu trauern – es ist ja soooooo einsam ohne die anderen! Das Fressen ignorieren sie und ziehen sich in die Welpenhütte zurück.

5. Februar 07 (61. Tag)

Alleine zu dritt an der Leine – das schaffe ich nur, indem ich Bluna und Brandy bis zur Straße trage. Danach laufen sie munter ihrer Mama hinterher. Beim Toben auf dem Feld vergessen sie ganz schnell ihren Trübsinn und es macht sie so müde, dass sie sich einrollen und auf der Straße ein Nickerchen halten, während ich neugierigen Nachbarn von unseren Welpen erzähle.

6. Februar 07 (62. Tag)

Herbstwetter in grün-braun-grau. Layla unterrichtet Bluna und Brandy den Feldern im Buddeln nach Mäusegängen. Brandy setzt das Gelernte sofort zu Hause um und startet einen Versuch, die Welpenhütte zu untergraben.

7. Februar 07 (63. Tag)

Winterwetter in strahlend-blau-weiß. Bluna und Brandy stöbern im Schnee. Die beiden spielen jetzt viel zusammen. Wenn’s zu wüst wird, muss Layla schimpfen.

8. Februar 07 (64. Tag)

Die Spaziergänge mit den dreien werden immer einfacher. Die Leinen und Halsbänder sind gar kein Problem mehr. Offensichtlich freuen sie sich, wenn’s nach oben auf die Felder geht. Im Welpengehege ist es zu zweit nicht mehr so lustig.

9. Februar 07 (65. Tag)

Bluna sucht Brandy. Ein Blick in die Hütte, ein Blick durchs Gehege – allein! Brandy ist heute abgeholt worden. Sie sitzt am Zaun und jammert. Mit Erfolg, denn ab jetzt lebt sie bei uns im Haus. Zum Trauern bleibt auch keine Zeit, da wir nachmittags zu einem Wochenende mit unserer Kanujugend aufbrechen …

11. Februar 07 (66. Tag)

… 121 Jugendliche und Betreuer haben sich in einer Jugendherberge getroffen, mit Rallye, Geländespielen, Schwimmbad und viel Spaß. Bluna mittendrin als Star. Nach diesem Wochenende muss sie erst wieder lernen, dass man als Hovawart 4 Beine hat und auch selbst laufen kann. Auf jeden Fall hat sie viel gelernt: Auto fahren, schlafen im größten Trubel, Joghurtbecher ausschlecken und dass das Leben ohne Hundegeschwister auch recht lustig sein kann.

12. Februar 07 (67. Tag)

Diverse Stadttermine zwingen mich, Bluna ins Gehege zu setzen in der Hoffnung, dass sie sich dort den Vormittag mit Knochen und Hühnern vergnügt. Großes Jammern zeigt mir jedoch, dass sie anderer Meinung ist. Kurz entschlossen packe ich Layla und Bluna samt Pfötchendecke ins Auto und fahre los. Kommentarlos lassen sie sich 3 Stunden rumkutschieren, unterbrochen von 2 kleinen Pinkelpausen – und Bluna hat ihre Lektion „Auto fahren“ bestanden.

Nachmittags hat sie ihre erste Begegnung mit zwei großen, schwarzen Retrievern. Die beiden wollen mit ihr spielen, aber sie muss erstmal zeigen, dass ein Hovawart keine Angst vor großen Hunden hat und bellt sie mutig an.

Abends schläft sie vor dem Fernseher auf ihrem Handtuch ein, dabei immer wachsam, damit man mit hocherhobenem Kopf zum Fenster laufen kann, wenn ungewöhnliche Geräusche aus dem Film den Schlaf stören. Bevor wir alle schlafen gehen, lasse ich Bluna im Garten pinkeln. Damit haben wir Ruhe bis zum nächsten Morgen!

13. Februar 07 (68. Tag)

Ich fahr zum Bäcker, um Brötchen fürs Frühstück zu holen und „parke“ Bluna trotz Protest im Gehege. Bei der Rückkehr sitz sie stolz vor der Haustür – okay, ich habe verstanden, dass sie jetzt ein großer Hovawart ist und nicht mehr ins Welpengehege gehört!

Nachmittags gehen wir eine große Runde über die Hundert – bei Wind, Regen und knöcheltiefer Matsche! Bluna und Layla stört’s weniger.

14. Februar 07 (69. Tag)

Die Sache mit dem Pinkeln hat eigentlich schon ganz gut funktioniert – heute gab’s jedoch einige Pfützen auf den Fliesen. Wir arbeiten weiter daran!

Layla übernimmt jetzt einen Teil der Erziehung und zeigt ihrer Tochter, wie man ein Huhn killt, natürlich lässt sie Bluna gewinnen.

Außerdem gehört zum Tagespensum, wie man sich vor einem Staubsauger versteckt, wie viel Schuhe man verschleppen und wo man sich gemütlich hinlegen kann (auf Stiefeln, Sofa, Sofalehne und überhaupt überall).

15. Februar 07 (70. Tag)

Besuch bei Bacardi, die mich schon an der Haustür freudig begrüßt. Layla, Bacardiund Bluna toben durch Garten und Wohnzimmer. Sie haben sichtlich Spaß an der Welpenspielstunde und wir verbringen einen netten Vormittag bei ner Tasse Kaffee.

17. Februar 07 (72. Tag)

Dieses Wochenende wird Bluna abgeholt. Bei strahlendem Sonnenschein sitzen wir mit den Schweizern auf der Terrasse und schauen den Hunden beim Toben zu. Bacardi kommt auch, um ein letztes Mal mit Bluna zu spielen. Erste Erfahrungen der frischen Hovawartbesitzer werden ausgetauscht, die obligatorische Tasse Kaffee darf nicht fehlen.

Tagsüber spielen Katrin und Henrik mit Bluna, gehen mit ihr spazieren und müssen sie schweren Herzens auch mal schlafen lassen.

Den Papierkram erledigen wir abends, dann gibt’s Pizza für alle außer Layla und Bluna, bevor sich die Schweizer ein letztes Mal von ihrer Bluna verabschieden und in ihr Gästedomizil ein paar Häuser weiter gehen.

18. Februar 07 (73. Tag)

Das Haus ist ruhig, Layla liegt auf ihrer Decke und ist doch ein wenig traurig, dass ihre Kinder jetzt alle weg sind. Eben sind die Schweizer gefahren. Vier winkende Hände und ein Auto werden immer kleiner, bis sie hinter der nächsten Kurve verschwinden und damit das Tagebuch des B-Wurfs von den Zwergpiraten beenden.

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