24. Oktober 09
Layla ist wieder läufig – einen Monat früher als erwartet. Jetzt wird es doch wieder hektisch mit der Auswahl eines Deckrüdens. Leider darf Alonso vom Bettlingshof nicht ein zweites Mal decken, aber
Zuchtwartin Brigitte Gontard empfiehlt uns Alonso‘s Bruder, Aragon vom Bettlingshof, einen schönen schwarzen Rüden. Aragon’s Besitzerin Helga Vollmer hat in der ersten Novemberwoche Zeit, mit dem genauen Termin warten wir jedoch, bis Dr. Henneken mit einem Bluttest den günstigten Termin zum decken bestimmt hat.
3. November 08
Das Ergebnis des Bluttestes deutet auf den 7.11.08, aber Dr. Hennecken meint, wir könnten bereits am 5.11.08 nach Düsseldorf fahren und einen Versuch starten.
5. November 08 (17h50 – 18.00)
Wir treffen uns mit Vollmers in einem kleinen Park. Aragon und Layla sind sehr aneinander interessiert, sie toben in der beginnenden Dämmerung und nachdem Aragon den richtigen Abstand gecheckt hat, hängen sie für kurze 10 Minuten zusammen. Helga und Chris halten die beiden Hunde – in unbequemer Hocke. Anschließend klären wir bei Kaffe und Kuchen in gemütlicher Runde die Formalitäten.











7. November 08 (19h10 – 19h20)
Unser Sohn Sven begleitet mich zum zweiten Deckversuch. In der beginnenden Dunkelheit des frühen Abends ist es nicht leicht, Layla und Aragon im Auge zu behalten. Zumal Aragon nicht so wirkliches Interesse zeigt – im Gegensatz zu Layla, die bei jedem Versuch geduldig stehen bleibt. Schließlich klappt es doch und zu dritt gelingt es, die beiden aus einer recht verdrehten Stellung aufzurichten und für 10 Minuten festzuhalten.





11. November 08
Aufgrund der Deckmeldung auf der homepage des RZV haben wir bereits 4 Tage nach dem Decken zwei Anfragen nach Welpen – unglaublich! Jetzt müssen wir schleunigst unsere homepage aktualisieren. Der erwartete Wurftermin ist der 7.1.09
4. Dezember 08
Besuch beim Tierarzt. Dr. Hennecken untersucht Layla und stellt ihre Trächtigkeit fest. Er kann eindeutig kleine Welpen ertasten, meint jedoch dass sich der Wurftermin um einige Tage nach dem 7. Januar verschieben könnte.
9. Dezember 08
Wir suchen Namen für unseren C-Wurf und freuen uns über nette Vorschläge per mail oder Gästebucheintrag.
18. Dezember 08
Layla hatte bereits Besuch – im Bootshaus beim Inventurchaos und bei uns zu Hause zum gemütlichen Adventkaffee. Wir freuen uns schon auf die Zeit der Besuche. Es ist immer wieder spannened, nette neue Menschen kennen zu lernen.
2. Januar 09
So, der Wintergarten ist gekramt – die Wurfkiste steht an bewährter Stelle – Decken, Waage und Nagellack stehen bereit – die Welpen können einziehen!
4. Januar 09
Die Kleinen sind ziemlich aktiv, man kann es sehen und fühlen. Layla wird träge und unruhig. Heute Nacht hat sie im Wintergarten geschlafen, lange kann es nicht mehr dauern.
7. Januar 09
Den ganzen Abend wandert Layla von einer Stelle zur anderen, meist liegt sie bei uns im Wohnzimmer. Spät abends beginnt sie zu hecheln – das war bei den vorhergehenden Würfen Anzeichen der beginnenden Geburt.
8. Januar 09 (Geburt)
Um halb Vier weckt uns Berit mit den Worten: „Wollt ihr einen kleinen blonden Welpen sehen?“ Na klar, wir sind sofort hellwach und wenige Minuten später im Wintergarten, wo auch dieses Mal die Wurfkiste steht. Es ist ein kleiner Rüde, der um 3.14 Uhr als Erstgeborener vom C-Wurf mit lauten Quieken Berit und Patric geweckt hat.
Im Garten liegen 10 cm Schnee und es ist bitterkalt. Vorsorglich haben wir im Wintergarten die Heizung angemacht, sodass es mit 15°C für Layla behaglich ist. Für mich persönlich würde ich noch ein paar Grad drauflegen, aber mit Decke und Fleecepulli läßt es sich aushalten.
Layla schaut zwar sehr wachsam, aber wir dürfen den kleinen Kerl aus der Wurfkiste nehmen und wiegen. Danach gehen Chris, Berit und Patric wieder schlafen.
Ich richte mich gemütlich im Wintergarten ein: Chris hat mir eine Kanne Kaffee gemacht, die Weihnachtsplätzchen stehen auf dem Tisch und Kerzen sorgen mental für etwas mehr Wärme. Die Wartezeit bis zum nächsten Welpen verkürze ich mir mit dem Hörspiel „Tintenblut“. Meine Geduld wird auch reichlich strapaziert, da erst um 6.38 Uhr ein schwarzmarkenes Mädel ankommt. Dann geht es etwas schneller: erst ein schwarzer Rüde um 7.47 Uhr, gefolgt von einem blonden Mädel 12 Minuten später. Den Abschluß macht um 8:37 Uhr ein schwarzmarkenes Mädel.
Layla ist die Ruhe in Person. Mit dem ersten Welpen braucht sie einige Zeit, bis sie eine bequeme Lage gefunden hat, aber dann liegt sie zwischen den Geburten ganz entspannt und kramt fürsorglich ihre wachsende Meute.
Mittlerweile ist mein Menschenrudel auch aufgestanden. Es ist ein strahlend schöner eiskalter Wintertag, die Schneekristalle glitzern im Sonnenlicht und der Himmel hat so eine leichtes hellblau, das es nur bei Schnee gibt.
Vor dem Frühstück gestattet uns Layla leicht grummelnd ihre Welpen zu wiegen – zwischen 400 und 500 Gramm bringen sie auf die Waage. Später am Vormittag geht Chris mit ihr zu einem sehr kurzen Spaziergang aufs Feld. Ich nutze die Zeit zum wechseln der Decken.
Danach bleibt uns nichts weiter zu tun als Mails zu verschicken, Tagebuch zu schreiben, Fotos zu machen und zu filmen. Alles andere macht Layla.
Per mail trudeln die ersten Glückwünsche ein – von Papa Aragon, von Luna und Bluna aus dem B-Wurf, per SMS von Freunden.
11. Januar 09 (4. Tag)
Das Wochenende vergeht mit vielen Besuchen – von Freunden, von ersten Welpeninteressenten und von Zuchtwartin Brigitte Gontard. Layla kümmert sich vorbildlich um ihre Kleinen und läßt auch den Besuch – mit wachsamen Augen – einen Blick in die Wurfkiste werfen. Zwischendurch geht Chris mit ihr immer mal wieder kurz auf die Felder, aber zu mehr als einmal im Schnee wälzen hat sie keine Ruhe. Im Garten hat sie ihr Gummiwildschwein unter einem Schneehaufen entdeckt und schummelt es „ganz unauffällig“ in die Wurfkiste, somit haben wir zu den 5 Hundewelpen noch ein kleines Schwein zu vergeben.
15. Januar 09 (8. Tag)
Eine schlechte Nachricht: Alle Fotos, die wir seit der Geburt gemacht haben, sind von der defekten Speicherkarte „gefressen“ worden. Die gute Nachricht: Seit heute Nachmittag haben die drei Mädels eine Familie. Die beiden Jungs bekommen am Wochenende Besuch.
Ein Anruf von Frau Gontard erinnert mich an mein Versprechen, die Wurfmeldung an den RZV zu schicken. Das bedeutet gleichzeitig, dass wir uns auf Namen für die kleinen Welpen einigen müssen. Mit Rücksprache bei den zukünftigen Howawart-Besitzern bekommen die beiden schwarzmarkenen Mädels die Namen Chica und Cita, die blonde heißt Cheyenne. Die beiden Jungs nennen wir Carlos und Campino – wobei leicht zu erraten ist, welcher schwarz und welcher blond ist. Soweit es auf den Fotos zu unterscheiden ist, sind die Fotos von links nach rechts mit den Namen benannt. Wir kommen diesmal ohne jegliche Markierung aus.
16. Januar 09 (9. Tag)
Meine „Arbeit“ beschränkt sich auf das tägliche saugen der Decke, dem Wiegen der Welpen und dem Auffüllen von Laylas Napf – für sie ist Nachwuchs gleichbedeutend mit Fressen ohne Einschränkung! Alles andere erledigt Layla. Es ist schon ein großer Unterschied zum A- und B-Wurf, wo sich Layla um neun Welpen kümmern musste. Diesmal hat nur die kleinen Cheyenne ein wenig abgenommen, aber schon am 2. Tag legt sie wie ihre Geschwister richtig zu. Die fünf entwickeln sich zu kleinen Moppelchen.
17. Januar 09 (10. Tag)
Heute stellen Berit und ich fest, dass Hundebabies hervorragende Wärmflaschen sind. Nachdem Layla ihre Kleinen ausgiebig gesäugt hat, leisten uns Chica und Cita Gesellschaft bei einem gemütlichen Fernsehabend.
19. Januar 09 (12. Tag)
Ronja – eine unserer beiden Katzen – entdeckt Campino auf Berits Schoß. Der jedoch verschläft dieses Ereignis völlig unbeeindruckt. Ebenso entspannt verschläft Cita einen kurzen Besuch in ihrem zukünftigen Zuhause – sechs Häuser weiter in unserer Straße.
22. Januar 09 (15. Tag)
Besuch von Freunden: Hannes hat sogar einen Hausaufgabengutschein eingelöst, um seinen freien Nachmittag bei Laylas Welpen zu verbringen. Gemeinsam mit seiner Schwester Lilli werden Campino, Chica und Cita geknuddelt.
Seit heute blinzeln alle fünf Welpen aus leicht geöffneten Augenschlitzen in die Welt, aus dem Quieken wird ganz allmählich eine Ahnung von Bellen und die Beinchen sind auch schon so kräftig, dass sie die ersten Geh- und Kletterversuche machen – höchste Zeit, die Vorderwand der Welpenkiste um ein Brett bzw. 10 cm zu erhöhen.
24. Januar 09 (17. Tag)
Heute bekommt Cita Besuch – das ist das Schöne daran, wenn ein Welpen in direkte Nachbarschaft umzieht. Die Kleinen wachsen zusehends, sie sind schon ganz schön flott auf ihren kurzen Beinchen.
Da es für uns in der Kinderstube immer noch nicht viel Arbeit gibt, starten wir das Projekt „Welpenzaun“. Nachdem wir im B-Wurf zwei kleine Ausreißer hatten, die beim Ausbrechen immer wieder mit dem Po im Zaun hängen geblieben sind, bauen wir einen funktionelleren Zaun, der außerdem zu unserer Welpenhütte passt – natürlich blau gestrichen. Und ebenso natürlich nimmt das mal wieder wesentlich mehr Zeit in Anspruch, sodass …
25. Januar 09 (18. Tag)
… mittlerweile der nächste Tag angebrochen ist. Nicht nur das, es gesellt sich eine mittlere Krise dazu, weil Chris die homepage nicht aktualisiert bekommt. Das wird eine lange Nacht! Aber sie ist erfolgreich.
Am Vormittag – nach einer viel zu kurzen Nacht kommen Sieger und Christophe von der Butterblume aus dem B-Wurf, genannt Baloe. Sie möchten noch einen kleinen Hovawart, aber nur von Layla! Da Baloe blond ist, ist es eigentlich klar, dass sie sich für Carlos entscheiden. Bei Christophe scheint es Liebe auf den ersten Blick.
Nachmittags kommt Helga Vollmers mit Töchtern, Schwiegersohn und Enkeltochter. Sie sind ganz begeistert von Laylas und Aragons Nachwuchs – gemeinsam stoßen wir mit einem Glas Sekt auf den gelungenen C-Wurf an.
26. Januar 09 (19. Tag)
Es wird Zeit, einen Teil der Wurfkiste mit Zeitung auszulegen, heute Morgen waren vereinzelte Häufchen auf der Decke. Während ich die Decken austausche, machen die Welpen einen kurzen Ausflug auf die Terrasse. Sie sind ganz aufgeregt und geben erst Ruhe, als Layla sich zu ihnen legt und sie säugt. Danach schlafen sie aneinandergekuschelt in der Sonne.
Das Wiegen fällt heute aus – die Welpen sind der Haushaltswaage entwachsen. Morgen muss ich aus der Apotheke eine Babywaage ausleihen.
Ach ja – es überrascht mich nicht wirklich, aber gepinkelt wird wie selbstverständlich auf die Zeitung!
27. Januar 09 (20. Tag)
Zuwachs in der Welpenkiste. Layla hat ihr Schwein im Garten gefunden – es bekommt seinen Platz bei den anderen Welpen.
Knick in der Gewichtskurve, aber keine Sorge, das liegt an der neuen Waage. Die Kleinen gedeihen prächtig. Nächste Woche können sie bestimmt schon in die Welpenhütte nach draußen umziehen.
28. Januar 09 (21. Tag)
Patric und ich nutzen den sonnigen Nachmittag, um den Welpenzaun zu bauen. Zwei Drittel der Zaunelemente können wir montieren, bevor die Sonne hinter den Nachbarhäusern verschwindet und es so eisig kalt wird, dass wir den Rest auf morgen vertagen. Aber man kann sich schon vorstellen, wie es aussehen soll. Über die Befestigung der Elemente auf der Terrasse machen wir uns später Gedanken – die Ideen kommen beim Bau!
29. Januar 09 (22. Tag)
Überraschung im Wintergarten – wir haben zwei Nestflüchter. Cita und Chica benutzen die Schutzleisten, um über das zweite Brett zu klettern – mit Erfolg. Aber wir können mit einem dritten Brett aufrüsten. Damit wird es nur für Layla schwierig, in die Wurfkiste hinein und noch schwieriger, wieder heraus zu springen. Also nehmen wir es tagsüber in Kauf, dass die beiden Mädels einige Male ausbrechen und erhöhen nur nachts die Frontwand.
Der Welpenzaun nimmt auch Gestalt an. Einiges von gestern müssen wir korrigieren, denn die schrägen Querlatten sind keine optische Täuschung – sie sind tatsächlich schief montiert, weil ich falsch gemessen habe.
So, bis Montag gibt es jetzt eine Pause auf der homepage. Chris und ich verbringen das Wochenende bei unserem Sohn Arne in Lissabon. Berit und Patric werden sich um Layla, Welpen, Besuch und Zaun kümmern.
2. Februar 09 (26 Tag)
Am Wochenende war neben Besuchen von Freunden auch Brigitte Gontard zur Wurfzwischen-besichtigung da. Sie zeigt Berit, wie man den Welpen die spitzen Krallen schneidet, damit Layla beim säugen nicht so arg gezwickt wird. In der Wurfkiste ist es mittlerweile zu eng zum säugen. Layla legt sich davor und die Kleinen müssen sehen, wie sie raus kommen – entweder klettern sie über die Bretter oder wir helfen ihnen – der Hunger zeigt ihnen den Weg! Nach fünf bis zehn Minuten sind sie satt, Layla steht auf und die Fünf laufen noch was im Wintergarten umher. Aber wehe, sie kommen zu nah an Laylas Fressnapf – da hört die Mutterliebe auf und sie werden mit einem unfreundlichen Knurren verscheucht.
Unser Leichtgewicht Campino bekommt ein paar Fläschchen Welpenmich, damit der Abstand zu seinen Geschwistern nicht so groß wird. Aber außer Cheyenne sind die anderen drei auch ganz schön mollig.
3. Februar 09 (27 Tag)
Zurück aus Lissabon – erstaunlich wie groß die Kleinen übers Wochenende gewurden sind! Da wird es Zeit für eine kleine Portraitreihe.
4. Februar 09 (28 Tag)
Der Welpenzaun könnte heute aufgebaut werden, wenn uns nicht das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte – es schneit! Also müssen sich die Welpen noch etwas gedulden, bis sie nach draußen können. Sie fangen schon an, miteinander zu raufen und stupsen den Ball hin und her.
Derweil tobt der Kampf um die beste Zitze, die natürlich IMMER die anderen haben. Das Gewusel an Laylas Bauch nimmt immer mehr zu, aber satt werden sie noch alle. Auch Campino hat aufgeholt und bekommt keine zusätzliche Ration mehr.
5. Februar 09 (29. Tag)
Aprilwetter! Wir nutzen die sonnigen Regenpausen, um endlich das Welpengehege fertig zu machen – Kanten müssen lackiert und Winkel montiert werden, die Lücken zum Nachbarn schließen wir mit den Zaunelementen vom B-Wurf. Eine Europalette dient als erstes Klettergerüst, das Gerippe vom Weihnachtsbaum kann angeknabbert werden und ein Wassernapf steht auch schon bereit.
Den Welpen gefällts – während die einen Layla hinterherlaufen, um eine Zitze zu erwischen, checken andere den Zaun auf Lücken zwecks späterer Ausbruchmöglichkeiten oder inspizieren die Welpenhütte. Hier steht noch der Hausputz an, bevor sie mit Decken gemütlich eingerichtet ist und die Welpen in Hausnummer 82a einziehen können.
Für heute bleibt es jedoch bei einem Nachmittagsausflug in den Garten, zum Abschluß bekommen die Welpen eine Schale mit eingeweichtem Welpenfutter und dann geht’s wieder zurück in den Wintergarten. Die Kleinen zittern – es ist doch noch ziemlich kalt! So kalt, dass die Säcke mit Rindenmulch für den hinteren Teil des Geheges gefroren sind und noch nicht verteilt werden können.
Ein aufregender Tag mit viel Besuch und neuen Eindrücken geht zu Ende, Layla spendiert noch einen Schlaftrunk und dann kehrt Ruhe in der Welpenkiste ein – zumindest bis zum nächsten Hungeranfall.
6. Februar 09 (30. Tag)
Endlich Sonne und die Welpen sind den ganzen Tag draußen. Gut – der Weg zur Toilette ist etwas weiter als in der Welpenkiste, aber das werden sie auch noch lernen. Aber erstmal wird das Gelände erkundet, der Zaun angebellt, unter die Europalette gerobbt und gefuttert. Cita stolpert mit beiden Vorderpfoten in den Wassernapf, Campino will unbedungt den Zaun hochklettern, Chica findet unter der Palette den Rückweg nur mit Hilfe und ist später nur mit viel Überredungskunst aus der Hütte zu locken, als ihr Besuch kommt. Zusammengekuschelt in der Hütte ist es halt doch gemütlicher und mollig warm. Der Wind wird abends empfindlich kühl und deswegen ist für die Nacht die Wurfkiste angesagt.
Der Rindenmulch ist über Tag aufgetaut und kann verteilt werden, auf den Welpenzaun kommen alle Namen von Laylas Kindern – vierundzwanzig in der Summe – und sogar die frisch gewaschenen Welpendecken trocknen in der Sonne.
7. Februar 09 (31. Tag)
Schmuddelwetter kann einen kleinen Hovawart nicht erschüttern! Das hätten wir aus unseren Erfahrungen mit dem B-Wurf noch wissen müssen. Schnell haben die Welpen meine Bedenken zerstreut, dass es noch zu kalt sei, um in den Garten umzuziehen. Egal ob Intelligenz oder Instinkt – wenn‘s ihnen zu kalt ist, hoppeln sie in die Hütte. Wenn sie mal müssen oder Hunger haben, kommen sie raus. Eine Portion Neugier ist auch dabei, denn vom Hosenbein bis zum Besen wird alles untersucht.
Der Sonnenschirm bringt etwas Farbe in den tristen Tag und schützt ganz nebenbei vor dem Nieselregen – denn Menschen mögen das Schmuddelwetter überhaupt nicht!
Zum säugen springt Layla ins Gehege, aber nach und nach wird jetzt die Muttermilch von Welpenfutter ersetzt. Layla freut es, denn die kleinen Zähnchen sind schon sehr spitz! Außerdem darf sie abends den Rest vom Welpenfutter auffressen.
Das Thermometer beseitigt meine letzten Zweifel. In der Welpenhütte ist es nur 1°C kälter als im Wintergarten und so verbringen die Welpen ihre erste Nacht in der Welpenhütte.
10. Februar 09 (34. Tag)
Trinken, fressen, kacken, schlafen – und das drei bis viermal am Tag – dazwischen mit den Geschwistern raufen, neugierig die Welt erkunden und erfolgreich Streicheleinheiten einfordern! Da bekommt das Sprichwort „Leben wie ein Hund“ eine ganz andere Bedeutung.
Die Futterrationen richten sich nach dem Appetit der Welpen. Haben sie bei einer Mahlzeit alles aufgefressen, bekommen sie bei der nächsten etwas mehr. Das regelmäßige Wiegen zeigt, dass sie sich kontinuierlich zu einem stattlichen Hovawart entwickeln. Das Gesamtgewicht von momentan 9570 g entspricht dem Gewicht der Welpen aus den vorherigen Würfen.
Dass die Welpen zwischendurch im Wintergarten von Layla gesäugt werden, liegt in erster Linie an mir. Im Gegensatz zu den Welpen mag ich das Schmuddelwetter überhaupt nicht und bevorzuge das Knuddeln und Wiegen der Welpen im Trockenen!
Überraschung beim Blick aus dem Fenster – Schneegestöber! Neugierig schauen die Welpen aus der Hütte und wagen sich mutig in den für sie „meterhohen“ Schnee. Damit sie nicht von den herabrutschen Schneelawinen „verschüttet“ werden, bekommen sie einen “Lawinenschutz“ in Form eines Gartensessels vor den Hüttenausgang.
11. Februar 09 (35. Tag)
Besuch für Cheyenne und Cita – und der wird auch gleich eingespannt beim füttern, wiegen und dem einflößen der Wurmkur. Die schneint nicht besonders gut zu schmecken. Cita bringt das stellvertretend für ihre Geschwister deutlich zum Ausdruck. Zur Belohnung gibt’s Käsekuchen – natürlich für uns, nicht für die Hunde. Die dürfen bei Layla trinken.
12. Februar 09 (36. Tag)
Besuch für Cheyenne – und wieder habe ich Hilfe, diesmal beim fotografieren. Es wird auch Zeit für eine neue Portraitreihe. Die Welpen stürzen sich in die Schneemassen im Garten und sind sich noch nicht ganz sicher, ob das nun Spaß macht oder eher zum bibbern ist.
13. Februar 09 (37. Tag)
Freitag der 13. und nichts passiert! Im Welpenalltag tritt Routine ein: man weiß wo das Klo ist und kackt nicht mehr auf die Terrasse, man erkennt das Klicken der Wintergartentür und steht schon am Zaun in der Hoffnung auf Streicheleinheiten und Futter. Für Layla sind die Welpenbesuche der Höhepunkt des Tages, denn so wie heute der Besuch für Chica hat jeder hat was Leckeres für sie in der Tasche.
14. Februar 09 (38. Tag)
Unsere aufmerksamen Nachbarn haben heute Vormittag den gemeinschaftlichen Ausbruch von fünf Zwergpiraten vereitelt. Haben die fünf doch tatsächlich herausgefunden, wie man die beiden losen Bretter anheben und durchschlüpfen kann! Dem wird jetzt im wahrsten Sinne des Wortes ein Riegel vorgeschoben.
Aber wo sie schon mal draußen sind, können sie auch bei Sonnenschein im Garten durch Schnee und Matsch hoppeln. Unabhängig vom Wetter kommen sie jetzt immer öfter aus der Hütte, um zu spielen und miteinander zu raufen.
Nachmittags machen wir einen Ausflug ins Waldheim Schlagstein. Dort leitet Chris als Jugendwart das alljährliches Winterwochenende mit ca. 120 Jugendlichen aus Kanuvereinen des Bezirks Köln-Bonn-Aachen statt. Ohne Jammern meistern die Kleinen die halbe Stunde Autofahrt, zusammengerollt in der gelben Box, die sie schon als Transportmittel zwischen Welpenhütte und Wintergarten kennen und beaufsichtigt von Mama Layla.
In Schlagstein werden sie von Arm zu Arm gereicht. Standardkommentar: „Oh wie süüüß!“ Standardfrage: „Wie alt sind die?“ Die Welpen pinkeln erstmal ganz unbeeindruckt auf diverse Hosen und schauen sich dann aufmerksam die vielen neuen Menschen an. Eine gute halbe Stunde dauert das Spektakel. Bevor wir uns auf den Rückweg machen, erledigen die Welpen auf einer Wiese ihr Geschäft.
Die Kinder trennen sich nur ungern von den süßen Hunden. Die aber sind von dem aufregenden Abenteuer so müde, dass sie im Auto keinen Mucks von sich geben und zu Hause sofort in ihrer Hütte verschwinden.
Nachts zeigt das Thermometer knackige -8°C Außentempreatur an. Ein besorgter Blick in die Welpenhütte sorgt aber für Entwarnung: die Welpen sind trocken und mollig warm!
16. Februar 09 (40. Tag)
Vorbei mit der Winterpracht. Heute Morgen ist der Schnee in Matsch übergegangen. Es regnet, der Himmel ist trüb-grau und die Decken in der Welpenhütte so naß wie die Welpen, nachdem sie draußen trotz Regen den Ball bekämpft, den Stoffknochen getötet und den Baumstumpf böse angeknurrt haben.
Sie fressen im Wintergarten – ich weiß, ich bin hier die Memme! Aber ne liebe, denn die Welpen werden schön trocken gerubbelt, bevor sie sich auf die frischen Decken in ihre Hütte verkrümeln.
Wie schon im B-Wurf zeigen sich so langsam die unterschiedlichen Charaktere. Das Wolfsgen hat diesmal der Carlos, lautstark heult er mit hochgerecktem Hals, wenn er auf den Arm will. Cita und Cheyenne sind die beiden lebhaften mit Vorliebe für Schnürsenkel, Chica und Campino sind eher ruhig und genießen das Kraulen auf dem Arm. Allen gemeinsam ist das miteinander herumtollen, mal oben, mal unten. Da sich also noch nicht offenbart hat, wer bei den Fünfen der Boss ist, bin ich das bis auf Weiteres!
20. Februar 09 (44. Tag)
Wir warten auf die Lieferung mit den kleinen Halsbändern. Bis dahin behelfen wir uns mit Laylas altem Welpenhalsband und nehmen Chica als erste mit auf die Felder. Etwas erstaunt erstarrt sie vor dem unbekannten Ding um den Hals aber dann läuft sie brav hinter Layla her. Cita macht einen ersten Ausflug in ihr zukünftiges Zuhause und vertreibt die Katze. Aber ich bin sicher, die werden sich demnächst schon vertragen.
21. Februar 09 (45. Tag)
Es wird etwas wärmer, die Welpen können jetzt ohne den Windfang die Aussicht aus ihrer Hütte genießen und wahre Geschwisterliebe zur Schau stellen (Cheyenne und Campino).
Da der Rindenmulch auch endlich aufgetaut ist, kann Chris das Gehege ausmisten und einen neue Lage einstreuen. Wo wir grad beim Frühjahrsputz sind – die Welpen können auch ein Bad vertragen. Sie werden in der Spüle vorsichtig abgebraust, trocken gerubbelt und dabei fotografiert. Sie lassen sich das ohne Protest gefallen.
25. Februar 09 (49. Tag)
Nach drei Tagen ohne Regen merkt man erst, wie schön es im Garten sein kann. Die Welpen toben ausgiebig miteinander, sie erkunden die Nachbargrundstücke, kommen aber brav nach kurzer Zeit wieder zurück. Spielzeug finden sie in der Natur – sei es ein trockenes Blatt, Zweige von der Hecke oder die verwelkten Herbstblumen. Aber auch die Schnur von der Wäschespinne, der obligatorische IKEA-Kriechtunnel oder die Gießkanne müssen untersucht werden. Bei der Lichterkette in den Azaleensträuchern handeln sich die Welpen einen ersten, scharfen Verweis ein. Der Rhododendron dagegen ist freigegeben, den haben sie sich schon zum Lieblingsversteck auserkoren.
Nachmittags scheint sogar die Sonne. Von der ganzen Toberei sind die Welpen ziemlich müde, sonnen sich auf der Terrasse und schlafen später vor ihrer Hütte. Zwischendurch testet Chica, wie es sich auf dem Sofa als Schoßhund anfühlt – garnicht mal so schlecht, wenn man nicht wachsen würde. Wie das dann aussieht, demonstrieren Berit und Patric mit Layla.
Chica begleitet Layla heute mit auf die Weiden, Campino und Cheyenne müssen sich damit bis zum Wochenende gedulden, sie rutschen noch durchs Halsband. Mit Cita mache ich einen Kurzbesuch bei ihrer Familie und in der Nachbarschaft. Skrollan guckt sich das sehr skeptisch an, Cita kümmert sich nicht darum und liegt selbstbewußt Probe auf ihrem zukünftigen Platz.
Ich weiß ja nicht, was Welpen so von ihrem Speiseplan erwarten? Mag sein, dass sie mit dem eingeweichten Trockenfutter zufrieden sind. Mag sein, dass es Einbildung ist, dass der Napf schneller leer gefressen ist, wenn das normale Futter mit Sonderrationen „verziert“ ist. Mag auch sein, dass Joghurt, Eigelb, Pedigree und Tartar überflüssig sind. Egal – den Welpen gefällt’s. Nebenbei bekommen sie vor jeder Mahlzeit einen Schluck bei Layla.
26. Februar 09 (50. Tag)
Susioma hilft heute beim Wiegen. Die Fünf haben sich in ihrer Gewichtskurve eingependelt und nehmen ca. 120 – 160 gr pro Tag zu. Es ist erstaunlich, dass die Gewichtszunahme mit der minimalen Differenz von 5 – 10 gr bei allen fünf Welpen gleich ist, obwohl sie zusammen aus einem Napf fressen.
Das durchschnittliche Gewicht entspricht dem Gewicht der Welpen vom A- und B-Wurf. Hier die aktuellen Maße unserer Zwergpiraten-Models aus dem C-Wurf (in Klammern das Geburtsgewicht):
Campino 4160 (430) gr
Carlos 4720 (460) gr
Cheyenne 4120 (390) gr
Chica 4750 (500) gr
Cita 4550 (410) gr
Sie bekommen jetzt dreimal am Tag 6-8 Tassen eingeweichtes Welpenfutter. Meist bleibt bei der Abendration etwas übrig und auf dieses Häufchen freut sich Layla den ganzen Tag. Sie stürzen sich auch nicht mehr so gierig auf das Futter, wie bei allen anderen Sachen zeigen sie mittlerweile eine gewisse Gelassenheit – es sei denn, der Handfeger muss gemeinschaftlich „getötet“ werden.
Nach dem Wiegen bekommen die Welpen eine Bürstenmassage und zur Belohnung ein Stück getrockneten Pansen. Das Ganze ist natürlich so anstrengend, dass sie sich anschließend auf die Decke vor der Hütte zusammen kuscheln und ein Mittagsschläfchen halten, den einsetzenden Nieselregen ignorieren sie!
28. Februar 09 (52. Tag)
Am Wochenende haben wir Besuch von unserem ehemaligen Gastschüler aus der Dominikanischen Republik mit Frau und kleinem Sohn. Das gegenseitige Interesse von Krabbelkind und Welpen hält sich in Grenzen. Für die Welpen ist der Kampf um den unheimlichen Handfeger spannender, der kleine David bevorzugt das Stoffkamel Anita.
Cheyenne und Campino dürfen heute auch mal mit Halsband und Leine auf die Weiden. Wer sagt allerdings, dass man damit laufen muss? Dafür ist später noch genung Zeit.
1. März 09 (53. Tag)
Die Sonne scheint, die Temperaturen erinnern schon an Frühling. Schneeglöckchen und Krokusse – zumindest das, was die Welpen von den Blumen noch übrig gelassen haben – bringen Farbe in den Garten. Geschlafen wird draußen, alle viere von sich gestreckt und den Bauch von der Sonne gewärmt.
4. März 09 (56. Tag)
Der Speiseplan hat eine neue Attraktion: Tomaten! Die kleinen Stückchen werden schnell aus dem Napf herausgeschnappt, als Beute in eine geheime Ecke abseits von den anderen geschleppt und dort genüßlich verzehrt.
Außerdem stand heute die 2. Wurmkur auf dem Kalender. Die rosa Pampe hat allen Fünf nicht besonders geschmeckt, aber sie haben es ohne großen Protest ertragen. Als Belohnung gab es für jeden ein Stück getrockneten Pansen.
5. März 09 (57. Tag)
Es regnet, der Rasen ist matschig, die Welpen nass und dreckig! Aber wen stört’s? Allenfalls mich, denn heute kommt Dr. Hennecken zum impfen und chipen. Also hole ich meine Zwergpiraten zum wiegen in den Wintergarten, rubbel sie schön trocken und bürste das Fell.
Das Timing ist schlecht, denn jetzt habe ich 5 saubere, trockene Welpen und noch anderthalb Stunden, bis der Tierarzt kommt. Die Zeit wird genutzt, um im Wintergarten und in der Wurfkiste zu toben, sich gegenseitig den Rest vom Pansen zu klauen, unter der Decke zu verstecken und wieder „auszubuddeln“.
Als Dr. Hennecken gegen 20 Uhr mit seiner Arzthelferin kommt, sind die Welpen angenehm müde und zeigen sich bei der Untersuchung und sogar bei der Blutprobenentnahme von ihrer besten Seite.
6. März 09 (58. Tag)
Nachmittags kommt die Zuchtwartin zur Wurfabnahme. Sie wird schon sehnsüchtig von Ruth und Hannah erwartet, da sie Cita anschließend mit nach Hause nehmen wollen. Die beiden beaufsichtigen im Wintergarten die Welpen, während Frau Gontard einen nach dem anderen genau anschaut, Beutespielchen macht und die unterschiedlichen Wesenszüge auf Papier fest hält. Dabei zeigt nicht jeder sein wahres Gesicht. Während Cita und Cheyenne heute nicht aus der Ruhe zu bringen sind, drehen Chica und Campino richtig auf. Nur Carlos will wie immer am liebsten auf den Arm.
Frau Gontard ist mit dem Wurf sehr zufrieden und es bleibt noch Zeit zum plaudern und für eine Tasse Kaffee. Die Welpen nutzen ihre Chance und verwüsten den Wintergarten – Blumen, Tannenzapfen, Schuhe und Teppich sind zu verlockend und werden zerlegt – Grund für die eine oder andere Ermahnung!
Nach diesem aufregenden Nachmittag zieht Cita als Erste in ihre neue Familie. Ach ja, Nudeln mögen die kleinen Zwergpiraten überhaupt nicht. Die werden nur auf der Terrasse verteilt.
7. März 09 (59. Tag)
Cita‘s erster großer Spaziergang führt heute Morgen bei uns vorbei. Sie hat die Nacht ohne Jammern überstanden und schon mehrere Pfützen ins Wohnzimmer gesetzt. Ruth und Gerd kommen später mit Cita, um den ganzen Papierkram zu erledigen und für das offizielle Abschiedsfoto zu posieren.
Dabei lernen sie auch Beate und Sylvia kennen, die Cheyenne abholen. Bevor sie mit ihr nach Lienen fahren, toben alle Fünf ausgiebig im Garten. Besonderen Spaß haben sie daran, Layla‘s Geschenke in Form von Schweineohr, Knochen und Ochsenziemer zu klauen, darum zu kämpfen und zu verstecken. Layla nimmts gelassen und schaut geduldig zu.
Natürlich machen wir auch mit Cheyenne ein Abschiedsfoto und später am Abend bekommen wir die Rückmeldung, dass die Autofahrt ohne Jammern verlaufen ist und sie neugierig ihre neue Umgebung erkundet.
Die drei anderen haben auch keine Langeweile, weil nachmittags Besuch für Chica kommt und somit Spielen angesagt ist.
9. März 09 (61. Tag)
Die Welpenhütte leert sich langsam, denn heute Vormittag holen Roswitha und Herbert mit ihren Kindern Jessica und Dennis das letzte Welpenmädel ab. Die jungen Leute haben sich extra Urlaub genommen, um die Eltern bei den ersten beiden Wochen mit Chica zu unterstützen.
Carlos und Campino brauchen sich das Schweineohr, das Andrea eigentlich für Layla mitgebracht hat, nur noch zu zweit teilen. Andrea erzählt von ihrer Bacardi aus unserem B-Wurf, die jetzt mit gut zwei Jahren eine hoffentlich letzte Rüpelphase durchlebt. Danach kommt Besuch für Campino, später unser Nachbarjunge und noch später eine Freundin – die beiden Welpenjungs sind vom vielen Toben todmüde und mein Koffeinpegel hat für heute sein absolutes Limit erreicht.
11. März 09 (63. Tag)
Cita kommt fast jeden Tag ihre Brüder besuchen. Dann wird eine Runde im Garten getobt und die diversen Knochen-, Ohren-, Pansen- und Ziemerfragmente verbuddelt, wieder ausgebuddelt, versteckt und gegenseitig geklaut.
Campino hat seit heute auch eine Familie. Der Besuch von Montag wird ihn nach Wuppertal holen, aber erst am kommenden Wochenende. So ist Carlos die letzte Woche nicht alleine, denn er wird auch erst mit 9 Wochen abgeholt. Cita ist für ein paar Stunden zu Besuch und fühlt sich in der Welpenhütte sofort wieder wohl.
13. März 09 (65. Tag)
Eigentlich hatte ich das Schweineohr für Layla mitgebracht. Sie macht einen zaghaften Versuch, ihren Schatz vor ihren Welpen zu verstecken, besinnt sich aber dann doch ihrer Mutterpflichten und so können Carlos, Campino und Besuch Cita um das Ohr kämpfen. Layla zeigt ihnen aber auch, dass man mit einem Gummihuhn spielen kann. Immer wieder animiert sie die Welpen zum spielen und toben.
Für viele ist dieses freundliche Verhalten von Layla ihren Welpen gegenüber ein Grund, einen von Layla’ s Kindern zu nehmen.
Nachmittags unternehmen wir einen kleinen Spaziergang mit Halsband und Leine. Das gefällt Campino überhaupt nicht. Er lässt sich auch mit Lachsknöchelchen nur zögerlich überreden, vorwärts zu gehen. Carlos ist da bestechlicher und läuft munter neben mir her, immer den Duft der Leckereien in der Nase.
14. März 09 (66. Tag)
Heute wird Campino abgeholt. Während wir den Papierkram erledigen, beaufsichtigt Layla die beiden Jungs im Garten. Als wir für das Abschiedsfoto in den Garten gehen, finden wir sie vor der Welpenhütte – den Eingang haben sie sich selbstständig geöffnet und dösen jetzt in der Sonne.
Carlos fährt anschließend mit mir ins Bootshaus. Dort findet der jährliche Frühjahrsputz statt und die Kinder warten schon auf Carlos. Dem bekommt die Autofahrt garnicht und befördert sein Futter auf die Decke. Aber das wird sich auch noch legen, Layla hatte als Welpe auch Probleme im Auto und jetzt kann sie nicht schnell genug in den Kofferraum kommen, wenn‘s auf Tour geht.
Abends darf er erst mit Berit fernsehen und dann bei Layla im Flur schlafen – ohne Jammern und ohne Pfützen. Allerdings scheint es ihm tendenziell zu warm, denn er steht öfters vor der Terrassentür und will raus.
15. März 09 (67. Tag)
Da ich mich nicht schon wieder vor dem Putzen im Bootshaus drücken kann, haben wir mir Eva und Christophe aus den Niederlanden abgemacht, dass Carlos am Bootshaus abgeholt wird. Auf der Fahrt dorthin hält er sich tapfer und mit einer kleinen Pause im Wald schafft er die Fahrt ohne dass er seinen Mageninhalt entleert.
Christophe freundet sich direkt mit Carlos an und auf seinem Arm scheint er sich wohlzufühlen. Dennoch ist er ziemlich aufgeregt, als es wieder ins Auto geht. Bis kurz vor Texel müssen sie heute noch fahren. Aber dann kann Carlos seine große Schwester Baloe (Butterblume von den Zwergpiraten) aus dem B-Wurf kennen lernen und mit ihr in den Dünen und am Strand spazieren gehen.
Die vier Geschwister fühlen sich bei ihren neuen Familien schon wohl und ich bin sicher, von Carlos morgen das Gleiche zu hören.
Layla hat heute Abend den Welpenzaun abgeschnuppert, irgendwie vermisst sie ihre Kleinen. Uns geht es nicht anders, die leere Welpenhütte sieht trostlos aus und es ist schade, dass es für Layla der letzte Wurf war.
Es war für uns eine schöne Erfahrung, Layla hat uns 23 tolle Welpen geschenkt, wir haben viele nette Menschen kennen gelernt und hoffen, in ein paar Jahren einen kleinen Welpen von einem unserer Zwergpiraten zu bekommen. Aber bis dahin hat Layla unsere ungeteilte Aufmerksamkeit.
Allen unseren Zwergpiraten und ihren Familien wünschen wir viel Spaß miteinander. Wir freuen uns auf schöne Fotos und hin und wieder eine Nachricht von euch.